Sonntag, 24. Juni 2012

Von post- und prae-faschistischen Zeiten

Die Präposition "post" heisst "nach". Post-faschistische Zeiten liegen also "nach" dem Faschismus. "Prae" hingegen verweist auf ein Davor. Leben wir nun in prae- oder post-faschistischen Zeiten? Vermutlich leben wir in beiden Zeiten. Beim Fußball ist  "nach dem Spiel vor dem Spiel." Ebenso scheint "nach" dem Krieg "vor" dem Krieg. "Nach" dem Faschismus "vor" dem Faschismus.



Das von Brot und Spielen verblödete Publikum juckt es wenig, wenn "food-lines" wie in den USA, Griechenland oder bei hiesigen "Tafeln" eine hungernde Minderheit nähren. Das von Brot und Spielen verblödete Publikum will den Sieg beim Fußball, Blut im Film, Romanze in der Soap und Pop-Proll wie bei Bohlen, Arsch und Titten wie bei Germanys next Top-Models. 60 Jahre BLÖD-Zeitung. Doch davon mehr und mehr.


Seit Jahrzehnten durchdenken, formulieren und verwirklichen professorale Politpriester der Geldgeilen Eliten die Ideologie des Neoliberalismus.  Diese Ideologie des Neoliberalismus löst sozialstaatliche Strukturen auf. Diese Ideologie des Neoliberalismus zerstört demokratische Freiheiten, die Menschen in Europa nach Millionen von Weltkriegstoten dem Faschismus abgetrotzt hatten.

 Was kam aber nach dem Faschismus, nach dem Sturz der Staatenlenker im Format der Hitlers, Stalins und Maos? Welche Freiheit brachten die post-faschistischen Zeiten? Dies Zitat aus den Nachdenkseiten von Albrecht Müller belegt, wie geehrte US-Diplomaten vom Schlage eines Kissingers Salvatore Allende platt gemacht haben:

Demokratie? Da scheißen doch schon seit allen Zeiten die drauf, die wirklich die Macht haben. Der Fortschritt von den 1970ern zu den 2010er Jahren? Statt Mord und Massenmord (infolge des Putsches von 1973 in Chile verloren ca. 30.000 Menschen ihr Leben) angedroht Euro-Rausschmiss und kein Geld mehr für den Kreislauf Banken im Westen – Griechenland – Banken im Westen. Was für ein Fortschritt!!!

Wer stört sich schon an kaum vernehmbaren, schwachen Stimmen alternativer Nachrichten im manipulativen Medienorchester neoliberalen Ideologen?  Ein mit Blödheit und Blindheit geschlagener Mob, wählt, will und verehrt die fürchterlichen Fürsten, die sich ihre eigenen Gesetze geben. Dieser Macht- und Geldadel lebt nach seinen eigenen Wünschen und nach seinem eigenen Willen. Niemand konnte Kanzler Kohl hindern, gesetzeswidrig seine Schwarzgeld-Spender zu verschweigen, die Spuren seiner Machtergreifung und seines Machterhaltes am Ende seiner Ära zu verwischen und zu tilgen. Niemand konnte den schönen Schröder, der zu seinem Bier mit Currywurst Zigarren und Armani-Anzüge brauchte, hindern, sich seinem Freund und lupenreinen Putin als Gasmann anzudienen. Niemand hindert Merkel am Krieg in Afghanistan und wohl auch nicht am Einsatz im Iran, wenn die Neoliberale Walze den nächsten profitablen Konflikt plant und ausführt, um dem Leben und Sterben einer blind-blöden Masse Sinn und Ziel zu setzen.

Brüllte ein blind verblödeter Mob - eben noch in Fußballarenen formiert und aufmarschiert - im Siegestaumel national chauvinistischer Gefühle und Begierde, gilt als neuer Zielpunkt der Höchsten Gefühle: Die Verteidigung der Freiheit am Hindukusch mit dem Schmieröl unserer Freien Welt-Wirtschaft in  freien Handelswegen wie der Straße von Hormus oder um das Horn von Afrika.



Straße von Hormus, Quelle Wiki

Dass mittlerweile Hunger, fehlendes oder verseuchtes Trinkwasser Millionen von Menschen wie in Afrika dahinraffen, dass desolate, korrupte Eliten Regionen und Staaten als No-Go-Gegenden verwüsten, das hindert Geschäftsreisende und Touristen. Doch wen interessiert das sonst noch?

Neoliberale Medien- und Machtmanipulation haben zwar mittlerweile den Super-Reichen wie Bill Gates milliardenschwere Vermögen verschafft, aber diese gutmenschelnden Wohltäter spenden dafür wie mit der Giving-Pledge-Kampagne Teile dieser Milliarden.


Web-Site der Gutmenschelender Milliardäre, denen auch Jahrzehnte neoliberaler Ideologie zu unermesslichem Reichtum verhalf. Sie beruhigen ihr Gewissen und die Massen im Land mit Milliarden-Spenden.

Gutmenschelnde Spender haben ein Herz für Kinder und Hungernde. Denen fehlt Kraft, Einsicht und Energie prä-faschistische Strukturen des Neoliberalismus zu erkennen. Kinder und Hungernde können kaum gegen faschistische Machthaber kämpfen. Erst wenn Kinder zu Kämpfern herangewachsen sind, verscherbeln Waffenschieber der Rüstungsindustrie den Jungen Kriegern Gewehre. Ein Mordsgeschäft. Sofern das Geschäft Profit wie mit Blutdiamanten, Öl, Kupfer, Seltene Erde oder anderen Rohstoffen bringt, liefert die Industrie, was der Kunde will. Faschisten sponsern ihre Kämpfer, um den neoliberalen Faschismus global siegen zu lassen.

Kämpfe und Aufstände hat schon Huntington 1995 im Kampf der Kulturen an Hand der Geburtenrate in den Maghrebstaaten vorher gesagt.




Wo es genug Geld und Arbeit gibt, mühen sich Menschen um Geld, Arbeit, Anerkennung, Aufmerksamkeit und Ansehen. In Ländern, die ihre Bevölkerung nicht mehr ernähren können, kämpfen Menschen um das Überleben. Der Glaube, dass zahlreiche Nachkommen das Alter und den Reichtum sichern, erweist sich als Irrglaube. Zahllose Kinder verarmen und verelenden in überbevölkerten Ghettos - selbst im reichen Europa.

Die Überbevölkerung resultiert auch aus der Ideologie rigider Religioten, die wie bei Fundamental- Christen oder -Mohammedanern Geburtenverhütung und -kontrolle ablehnen. Wie zum Christentum die Inquisition, so gehört zum Islam der Salafismus. Wie der Kapitalismus den Neoliberalismus brachte, bringt der Neoliberalismus den Faschismus. Es rüsten sich repressive Religioten und Ideologen aller Sekten in globaler Konkurrenz.

Gleich Schweinepriestern dieser Sekten treiben sie eine Saubande gefälliger Gefolgsleute zum Schlachten. Schweinepriester schotten sich ab gegen Störer, Kritiker der Ideologie. Ein Beispiel von vielen: Scientologen. Zuerst zensieren Poltipriester ihre Kritiker. Den Zensoren und Inquisitoren des Ideologischen Überbaus folgen Kämpfer und Krieger, welche als faschistische Verbrecher Widersacher niedermachen.


Das weltweit beliebte und begehrte Sturmgewehr G36 von der Web-Site der schwäbischen Rüstungsschmiede Heckler & Koch. Dem disziplinierten Fleiß deutscher Arbeiter wie unser heimischen Ingeniurskunst und Infrastruktur verdanken wir neben dem Export nobler Karossen wie von VW-Porsche, Daimler und BMW den Wohlstand in Deutschland. Wenn Zensur in Web und Medien Kritiker nicht zum Schweigen bringt, hetzen Medienmeute wie Machthaber oder Kämpfer in den Krieg. Der profitorientierte Prä-Faschismus schlägt wieder um in offenen Faschismus.

Der Weise, wie Bhagwan, wusste darum, und befriedigte den Bedarf retardierender Religioten mit dem "Taste of Fascisme". Die Dame, seine einst und jetzt getreue Schülerin Ma Anand Sheela, verkündet als "His Personal Secretary" siegessicher: "Our Religion is the only Religion":



"Our Religion is the only Religion".  Das Programm religiös retardierter repressiver Fundamental-Fashoshos bleibt Jahrzehnte nach dem Tod des Meisters den gefälligen Gefolgsleuten eingebrannt. Dem "Taste of Fasciscme"  folgte eine kurze Periode Freiheit, bevor prae-faschistische Positionen vom Geschmack zum faktischen Faschismus übergehen.



Wer sich das Video der Dame anhört, staunt. Sie glaubt noch immer an Erleuchtung, wie es ihr der Herr und Meister Bhagwan eingetrichtet hat. Wen stört's denn schon?

.....zurück zu meiner lieben Frau



Bhagwans "10.000 Idiots",   die er als seine "10.000 Buddhas" einschleimte, konnten ihm zu Lebzeiten nicht schnell genug zu Willen sein. Damals krochen die gleichen Leute Ma Anand Sheela um die Füße, die diese mittlerweile als Mutter aller Schmuddelkinder verurteilen.  Sheela einst gefeiert und verherrlicht ist vermutlich am Untergang von Rajneeshpuram im allgemeinen und dem frühen Tod des Führers und Lagerleiters Bhagwan im besondern "Schuld." Von Bhagwans Sekte profitieren weiterhin die Schweinepriester einer Saubande, welche dafür Geld, Zeit, Energie, Anerkennung auf Aufmerksamkeit opfern. Man gönnt sich sonst nichts. Im Westen wie Osten nichts Neues.





Doch die Dame, die einst über den Meister wachte wie er über sie, ist nun soweit erwacht, dass sie uns selbst im Erleuchtungsgeschäft als Führerin dient. Selbstlos und kostenfrei. Prae-, post-fashiscme - egal: "Say YES!"

Und ewig grüßt das Murmeltier.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen