Mittwoch, 23. Mai 2012

Rentners Rummelplatz Reise Ruegen

Rügen im Mai bei Sonnenschein ist traumhaft schön: Gelbe Rapsfelder wechseln sich mit sattem Grün der Wiesen und Wälder. Immer wieder kommt man ans Wasser - entweder an das der Ostsee oder Wasser der zahlreichen Seen. Nur von Wasser aus den Wolken, vor Regen, wünscht man sich verschont zu bleiben.

Zwei Brücken führen von Stralsund auf die Insel Rügen. Im Sommer müssen wohl tausende Touristen die Straßen verstopfen. Im Mai sind die Straßen noch frei.
Stralsund - Marienkirche: Backsteinpracht zu Ehren des Gottessohn und seiner Mutter, der Jungfrau


Wie in Wismar glänzt auch Stralsund mit prachtvollen Backsteinbauten - Weltkulturerbe eben.


Die moderne Hängebrücke auf die Insel Rügen wurde 2007 fertig.

Sassnitz: Nach der Wende kam Geld, um diese prachtvolle Fußgängerbrücke zum Hafen zu bauen.

Das Haus Stubnitz in Sassnitz hat noch keinen Investor gefunden. Also ist die ehemalige Kneipe mit Brettern vernagelt.


Hier müssen die Musikanten gegen das Rauschen des Meeres anspielen-

Sassnitz, nicht weit vom legendären Kreidefelsen. Dort wurden von herabstürzenden Erdmassen schon Menschen verschüttet.


Es gibt den Hundestrand, den FKK-Strand und den Textilstrand - wie hier in Prora.

Nationalsozialistische Gigantomanie in Prora: Auf 4,5 Kilometer Länge erstrecken sich KdF (Kraft-durch-Freude) Betonburgen mit Platz für 20.000 organisierte Touristen.

Wer ist die Schönste im ganzen Land?

Sandskulpturen-Ausstellung in Binz. Grimms Märchen als Vorlage zeigen den Esel, der Dukaten scheisst.


Den Wolf hungert es nach den sieben Geißlein



Zeitungen berichten, eben wie das Internet, die Medien allgemein, über nicht viel anderes als kriminelle Machenschaften. Alle sind in alles verwickelt. Der Verbraucher, der Wähler, der Politiker, alle sind sich in Einem einig: So wie es geht, kann es nicht weiter gehen. Nur wie, wo wann die Krise kracht, ist ungewiß.

Die ganz Jungen toben und tollen mit ungestümen Kräften herum. Die Liebespaare, wenn es denn mal eines irgendwo gibt, zeigen sich zumeist in fröhlicher Erwartung freudiger Erregung. Doch die meisten jungen Menschen arbeiten. Die Alten wollen die Welt vergessen: Rentners Rummelplatz Reise in Rügen, ein Spielplatz für Alt und Jung.




Zur Freude von Alt und Jung schnauft die Schmalspurbahn durch das grüne Eiland.




Und wieder fehlt die Sonne, um das Gelb des Rapsfeldes aufleuchten zu lassen.



Wasser im See, Wasser im Meer, Wasser genug - nur die Sonne scheint zu selten.


Der Tag verrinnt in dem Bestreben, den Körper von seinem bellenden Husten zu heilen. Der Wind, ständig und kühlend, hat mir am Freitag bei der Radtour zur Insel Poel, diese schwere Erkältung eingetragen. Im Auto ist es bei 24 Grad im Sonnenschein gut und angenehm. Doch durch den Wind zu radeln, ist mir nur mit Pullover, Weste und zwei Jacken erträglich. Manche fahren im T-Shirt durch Wind und Sonne. Mir ist das unbegreiflich. Nur Schwäne baden.
Nur Schwäne schwimmen - am Horizont dümpelt ein Segelboot.

Ein Haus mit Schilfdach, ein See zur Rechten, und zur Linken liegt die See.








Unermüdlich surfen die jungen Leute wie hier mit ihrem Drachen über die kalte, windige See.


Ein Rentner hat seine Radtour anscheinend nicht überlebt. Er liegt auf dem Radweg, drei Rettungskräfte bemühen sich um den Mann. Einer hält die Sauerstoffmaske, ein anderer versucht am nackten Brustkorb das Herz wieder in Gang zu bringen. Ein dritter Sanitäter stellt weiteres medizinisches Gerät ein. Die Frau kniet schluchzend am Boden. Ein kleiner Kläffer bellt verloren sein Herrchen am Boden an. Sein neues Liegerad wird der Mann wohl kaum mehr nutzen. Solche Bilder sind nichts für den Fotoapparat. 


Ein schmuckes Fischerboot aus Edelstahl glänzt im Sonnenschein im Hafen von Gager. Von hier starten Ausflugsdampfer zu einer Tagestour nach Peenemünde mit dreistündigem Aufenthalt dort.



Geh hinauf, schau hinaus, so schön sieht unsere Heimat aus - und durch die Blätter blinkt die See.




Neben den Vögeln und einigen Schmetterlingen, den Möwen und Schwänen am Meer, lassen es sich die Schafe auf satter, sonniger Weide gut gehen.


Meine liebe Frau daheim will Bilder von der Reise sehen. Gedanken zu Göttern der Religionen und den Mächtigen, die den Mangel verwalten und gestalten,  halten nur auf und ändern nichts.

Nun hat sich bei Sonne, viel Ruhe und wärmenden Kleidung meine Gesundheit wieder stabilisiert. Die Reise von der Insel Rügel geht nach Greifswald, wo es weitere Backstein-Gotik-Dome zu bewundern gibt. Die Straßen sind stellenweise noch mit Kopfsteinpflaster gedeckt, wie es vor Jahrzehnten noch üblich war. Die Sonne scheint, der Raps leuchtet.



Straßenpflaster und der Wegweiser "Putbus" am Baum stammen weit aus dem vorigen Jahrhundert.
 
 
 

Statt der Brücke nach Stralsund spart die Fähre bei Gleiwitz einige Kilometer und macht mehr Freude.


Die Frau an der Kasse ist freundlich. Fahrzeuge über drei Tonnen zahlen mehr. Also fragt sie nach dem Gewicht, was nunmal 3,5 Tonnen beträgt. Sie lacht und rechnet acht Euro für drei Tonnen ab. "Sie fahren allein?" "Ja..." "Warum fahren Sie denn allein,", will sie wissen. "Mein Frau arbeitet wie sie. Früher war mir immer eine junge Frau wichtig, heute wäre mir eine Alte lieber, die mitfahren könnte." Sie lacht. Frauen gefällt wohl die Geschichte, die ja auch stimmt für mich. Aber ein paar Bilder mehr soll die Junge daheim noch ansehen vom sonnigen Fahrtag nach Greifswald und weiter auf Insel Usedom.



Hansestadt Greifswald ziert sich wie Stralsund und Wismar mit einem aufgeräumten Marktplatz, an dem sich renovierte alte Häuser aufreihen.



Der mächtige Kirchturm des Backstein-Gotik-Doms Nikolai in Greifswald war einst 120 Meter, brach zweimal ab und musste sich im Laufe der Jahrhunderte mit 90 Meter begnügen.




Die alternde Bevölkerung hat Zeit, dem akademischen Orgelkonzert im Dom Nikolai zu lauschen und dabei die Kirchenbank als Ruhestätte zu nutzen.




Der Campingplatz "Pommernland" in Zinnowitz auf der Insel Usedom berechnet für die Walkuh nur den preisgünstigen Tarif eines VW-Busses. Der Transit der Nachbarin bescheidet sich mit einer einfachen Liege.



Stolz winken die jungen Männer, die gebadet haben, was meinem Körper die Erkältung verwehrt.


Das Hotel Baltic in Zinnowitz kommt zwar noch nicht an die Betten-Burg der 20.000 von Prora auf Rügen heran, aber der Stil weist in ähnliche Richtung.



Der Strand von Zinnowitz ist traumhaft schön, bei 15 Grad Celsius Lufttemperatur kommen aber nur die Harten in den Garten.


Sehr sorgsam und bedächtig bewegt der junge Mann das Elektro-Gefährt mit der jungen Dame in der Kreisbahn.



Liebe Grüße an meine Frau Stephanie in München

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