Es gab einen Tag mit Sonne im Dezember, einen Tag der das Leben auf frohe Höhen brachte. Dann fällt wieder Schnee von morgens bis abends, der wie weißer Schlamm an den Schuhen klebt. Es nervt, sich durch den weißen, nassen, kalten Schleim zu mühen. Doch dies ist "ruhig zu ertragen".
Wenn im Dezember die Sonne ein paar Stunden scheint, färbt sich die graue Winter- und Weihnachtswelt wieder bunt.
G.I.Gurdjieff schreibt in "Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel, Bd. I, S. 259", dass es eine gute, geistige Übung ist, Widrigkeiten "ruhig zu ertragen". Gurdjieff verkündet uns durch seinen Beelzebub:
"Es stellte sich heraus, dass der heilige Buddha selbst sich tatsächlich im Kreise einiger seiner ihm nächsten von ihm selbst Eingeweihten im Laufe seiner Erklärungen sehr deutlich über die Mittel zur Vernichtung der erwähnten ihnen vererbten (üblen) Folgen der Eigenschaften des Organs Kundabuffer geäußert hatte.
"Unter anderem hatte er ihnen damals sehr bestimmt folgendes gesagt:
"'Eines der besten Mittel, um die in euren Naturen vorhandene Anlage zur Kristallisierung der Folgen der Eigenschaften des Organs Kundabuffer unwirksam zu machen, besteht im 'absichtlichen Leiden', und das größte 'absichtlichliche Leiden' kann in eurem Bestande dann erzielt werden, wenn ihr euch zwingt, die euch 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' ruhig zu ertragen.
G. I. Gurdjieff ist gleichsam mein großes Göttliches Vorbild für den Weihnachtsmarkt: Es wird von ihm berichtet, dass er Spatzen gefangen, gelb eingefärbt und der feinen Gesellschaft als Kanarienvögel verkauft hat, die damals Mode waren. Außerdem hat mir immer schon sein Bart gefallen. Das Bild zeigt Gurdjieff im Jahr 1930.
Bhagwan ertrug meisterlich die 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-ihm-gegenüber'. Mehr als 30 Jahre, nachdem Bhagwan mich als Swami eingesegnet hat, macht mir mein Alter nun klar, dass mir auch nichts anderes übrig bleibt. Eine vorzügliche Übung für mich 'absichtliches Leiden' mit allen 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' ruhig zu ertragen, ist der Weihnachtsmarkt. Der Sinn des 'Immer-strebend-sich-zu-mühen' ist es, 'Unerträgliches zu ertragen'. Wie der Arbeiter mit 'Schmerzensgeld' entlohnt wird, so belohnt sich der Besucher des Weihnachtsmarktes mit Speis und Trank.
Der Weihnachtsmarkt bietet für jeden etwas: Glühwein, Bratwürste, Süßigkeiten und ein Kinderkarussel. Süßigkeiten halten den Weihnachtsmarktbesucher bei Laune.
Der Verzehr von heißen Bratwürsten führt dem ermattenenden Körper neue Energie zu.
Meine Frau will in ihrer Hütte ja nicht nur spielen, sondern Geld verdienen: Verkaufen, verkaufen, verkaufen.6
Dank König Alkohol steigt besonders in den Abendstunden die Stimmung, ohne dass dies die Verkäufe an Mimas Hütte ankurbelt.
Wer genau hinsieht, entdeckt in der rechten Ecke des Warenangebots den Turm einer Moschee aus Marokko.
Eines frohen Tages, in einer glücklichen Stunde in der Dezemberwoche stellt sich super Stimmung ein - selbst bei mir. Mimas häuft in ihrer kleinen Hütte unter dem Thema "Licht und Spiel" Waren aus vielen Ländern an. Aus China und Tschechien kommt Blechspielzeug, Kerzen aus Bienwachs und kunstvolle Blütenkerzen aus ihrer Werkstatt bietet sie an. Aus Marokko haben wir kunstvolle Holzkisten geholt, Litauen liefert die Lichthäuschen und Lettland kunstvolle Holzkreisel.
Politische und wirtschaftliche Eliten verkaufen deutsche Waffen wie Ketten- und Rad-Panzer nach Saudiarabien, U-Boote und Bunker brechende Waffen nach Israel, Handfeuerwaffen nach Indonesien - ein Mords-Milliarden-Geschäft weltweit. Die Eliten kassieren Millionen, andere verdienen auch nicht schlecht dabei. Die prekären Massen befriedigt der Milliarden schwere Sozialhaushalt.
Wenn Verbrecher in der Schweiz, Großbritannien oder auf Karibik-Inseln Geld bunkern, nützt das der Finanzwirtschaft in diesen Staaten. Bauern, die in Afghanistan oder in Lateinamerika Mohn oder Koka-Blätter anbauen, verdienen sie so ihr Brot. Wo Verbrecher wirtschaften, folgt Mord und Totschlag.
Wenn sich hungrige Menschen kaum mehr anderes 'anschaffen' als jedes Jahr ein neues Kind, da dezimiert sich die herangewachsene Brut gegenseitig in Bruder- und Bürgerkriegen. Mordsgeschäfte mit Waffen finanzieren häufig auch Drogen- und Menschenhandel.
Der Shareholder-Value gewinnt, wenn die Lohnkosten sinken. Billiger lassen sich schlechtere Waren irgendwo immer produzieren und hierher importieren. So konsumiert das verelendede Prekariat hierzulande weihnachtliche Waren im Ein-Euro-Shop.
Das Billig-Angebot im Ein-Euro-Shop konkurriert mit dem Weihnachtsmarkt in direkter Nachbarschaft.
Die Klimakonferenz im Emirat Katar war wieder einmal eine unterhaltsame Reise für die herrschenden Eliten in fremde Länder. Nicht mehr. Derweil mischt daheim der sonntägliche Tatort Sex und Crime passend zur Zeit unter dem Titel "Wegwerfmädchen". Heimische Eliten aus Politik-, Kultur-, Wirtschaft- und Rocker-Milieu verschaffen sich die "Frischfleisch-Ware-Frau" aus Ländern mit schlechteren Lebensbedingungen, die von besserem Leben träumen.
Wenn acht Milliarden Menschen die bewohnbaren Flächen überschwemmen, sinkt der Wert des Einzelnen. All das "ruhig zu ertragen", hilft, meint der heilige Buddha laut Gurdjieff.
"Join the US-Army and fuck whores all over the world in Germany for free", hat wohl ein frustrierter Student getextet, der seine Freundin an einen US-Marine verspielte. Die Inschrift ziert das Kunstdenkmal an der schönen Regnitz.
Doch mein Weihnachtsmarkt-Mädchen in ihrer Hütte kümmert sich nicht um Politik, nicht um E-Mails, nicht um mein schriftliches Sinnen. Sie merkt, wie Politik wirkt, weil ihr Gewinn seit Jahren ständig sinkt. Doch das ändert nichts daran, dass meine Liebe zu ihr von Jahr zu Jahr steigt - gerade wegen der Schwierigkeiten, die wir "ruhig zu ertragen" versuchen.
Mein Weihnachtsmarkt-Mädchen verkauft sieben Tage in der Woche von morgens bis abends liebe, kleine, gesammelte Schätze. Wir halten gerade in dieser Anspannung und Anstrengung zusamen, um all das "ruhig zu ertragen".
Früher war es mir fast nicht möglich, Innere oder Äußere Widrigkeiten "ruhig zu ertragen". Dass beispielsweise Bhagwan mir bei meiner demoralisierenden Einweihung am 2.2.1981 Frechheiten entgegen schleuderte, diese 'unangenehme-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' war mir schier unerträglich. Nicht nur, dass mir zur genauen Betrachtung bei Bhagwans Begegnung meine Brille abgenommen wurde, ohne die sich ein kurzsichtiger Mensch hilflos fühlt, nicht nur dass meinen Körper sein Leibwächter wie ein Paket in eine für Bhagwan bequeme Position brachte, dann sprach der Herr im Sessel:
"Sw Anand Erhard, Anand means bliss. Erhard means noble.
Misery always makes a person mean. A miserable person cannot be noble -- that is impossible. He has nothing to be noble for, he has nothing to share.
Misery maketh man mean.
He is just a black hole. He sucks people. Even his presence is enough to make people sick.
The miserable person goes on creating around himself a dark aura of misery, and because he is miserable he cannot forgive the world. There is no question of being grateful to existence; he cannot even forgive it. And I can understand. Why he forgive it? He is just a victim of unknown forces, he has been thrown into existence without his consent. Nobody has ever asked him. One day suddenly he finds himself here, surrounded by misery -- not only on the outside but on the inside too. He goes on living because he cannot gather enough courage to destroy himself, but he fantasizes destroying himself."
Nach meiner Erinnerung, hat Bhagwan nicht von "destroy himself", sondern von "kill himself" geplaudert, doch das schien dem Schriftführer dieser Zeremonie vermutlich nicht schicklich für's Protokoll. Mir reichten Bhagwans Einsichten jedenfalls völlig, auch wenn der heilige Mann meinen aufkeimenden Zorn mit wohlwollenden Worten zu besänftigen begann. Doch davon vielleicht später, soweit mir die Begegnung mit dem bemerkenswerten Bhagwan vor mehr als 30 Jahren weiterer Erwähnung wert sein sollte.
Wert zu erwägen ist mir mit bald 65 Jahren allerdings die Lebenslehre Buddhas, wie Gurdjieffs darüber schreibt. Die Existenz lehrt mich nämlich
'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' ruhig zu ertragen.
Jesus am Kreuz symbolisiert das christliche Martyrium, 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber ruhig zu ertragen'.
Bhagwan ging es vermutlich ähnlich, der wohl keinen angenehmen Aufenthalt in verschiedenen US-Gefängnissen erlitt. Jedenfalls drohte Bhagwan damals, bei "einem längeren Aufenthalt im Gefängnis seinen Körper zu verlassen." Das glaubten wohl weniger seine Wärter, dafür umso mehr seine Schüler, die ihm alles glaubten. Diese Glaubensübung nannte Bhagwan "Surrender". Seine Sekretärin Sheela zeigte ihr Surrender so superb, dass auch ihr nicht der bittere Weg ins Gefängnis wie dem heiligen Meister erspart blieb. Mir macht sowas leider keinen Spass.
Bhagwan und seine Sekretärin Ma Anand Sheela haben die amerikanischen Polizisten für ihre Akten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Auf den Schildern steht: "SHERIFF'S OFFICE MULTNOMAH COUNTY ORE: CORRECTIONS DIVISION".
Wenn im Dezember die Sonne ein paar Stunden scheint, färbt sich die graue Winter- und Weihnachtswelt wieder bunt.
G.I.Gurdjieff schreibt in "Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel, Bd. I, S. 259", dass es eine gute, geistige Übung ist, Widrigkeiten "ruhig zu ertragen". Gurdjieff verkündet uns durch seinen Beelzebub:
"Es stellte sich heraus, dass der heilige Buddha selbst sich tatsächlich im Kreise einiger seiner ihm nächsten von ihm selbst Eingeweihten im Laufe seiner Erklärungen sehr deutlich über die Mittel zur Vernichtung der erwähnten ihnen vererbten (üblen) Folgen der Eigenschaften des Organs Kundabuffer geäußert hatte.
"Unter anderem hatte er ihnen damals sehr bestimmt folgendes gesagt:
"'Eines der besten Mittel, um die in euren Naturen vorhandene Anlage zur Kristallisierung der Folgen der Eigenschaften des Organs Kundabuffer unwirksam zu machen, besteht im 'absichtlichen Leiden', und das größte 'absichtlichliche Leiden' kann in eurem Bestande dann erzielt werden, wenn ihr euch zwingt, die euch 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' ruhig zu ertragen.
G. I. Gurdjieff ist gleichsam mein großes Göttliches Vorbild für den Weihnachtsmarkt: Es wird von ihm berichtet, dass er Spatzen gefangen, gelb eingefärbt und der feinen Gesellschaft als Kanarienvögel verkauft hat, die damals Mode waren. Außerdem hat mir immer schon sein Bart gefallen. Das Bild zeigt Gurdjieff im Jahr 1930.
Bhagwan ertrug meisterlich die 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-ihm-gegenüber'. Mehr als 30 Jahre, nachdem Bhagwan mich als Swami eingesegnet hat, macht mir mein Alter nun klar, dass mir auch nichts anderes übrig bleibt. Eine vorzügliche Übung für mich 'absichtliches Leiden' mit allen 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' ruhig zu ertragen, ist der Weihnachtsmarkt. Der Sinn des 'Immer-strebend-sich-zu-mühen' ist es, 'Unerträgliches zu ertragen'. Wie der Arbeiter mit 'Schmerzensgeld' entlohnt wird, so belohnt sich der Besucher des Weihnachtsmarktes mit Speis und Trank.
Der Weihnachtsmarkt bietet für jeden etwas: Glühwein, Bratwürste, Süßigkeiten und ein Kinderkarussel. Süßigkeiten halten den Weihnachtsmarktbesucher bei Laune.
Der Verzehr von heißen Bratwürsten führt dem ermattenenden Körper neue Energie zu.
Meine Frau will in ihrer Hütte ja nicht nur spielen, sondern Geld verdienen: Verkaufen, verkaufen, verkaufen.6
Dank König Alkohol steigt besonders in den Abendstunden die Stimmung, ohne dass dies die Verkäufe an Mimas Hütte ankurbelt.
Wer genau hinsieht, entdeckt in der rechten Ecke des Warenangebots den Turm einer Moschee aus Marokko.
Eines frohen Tages, in einer glücklichen Stunde in der Dezemberwoche stellt sich super Stimmung ein - selbst bei mir. Mimas häuft in ihrer kleinen Hütte unter dem Thema "Licht und Spiel" Waren aus vielen Ländern an. Aus China und Tschechien kommt Blechspielzeug, Kerzen aus Bienwachs und kunstvolle Blütenkerzen aus ihrer Werkstatt bietet sie an. Aus Marokko haben wir kunstvolle Holzkisten geholt, Litauen liefert die Lichthäuschen und Lettland kunstvolle Holzkreisel.
Politische und wirtschaftliche Eliten verkaufen deutsche Waffen wie Ketten- und Rad-Panzer nach Saudiarabien, U-Boote und Bunker brechende Waffen nach Israel, Handfeuerwaffen nach Indonesien - ein Mords-Milliarden-Geschäft weltweit. Die Eliten kassieren Millionen, andere verdienen auch nicht schlecht dabei. Die prekären Massen befriedigt der Milliarden schwere Sozialhaushalt.
Wenn Verbrecher in der Schweiz, Großbritannien oder auf Karibik-Inseln Geld bunkern, nützt das der Finanzwirtschaft in diesen Staaten. Bauern, die in Afghanistan oder in Lateinamerika Mohn oder Koka-Blätter anbauen, verdienen sie so ihr Brot. Wo Verbrecher wirtschaften, folgt Mord und Totschlag.
Wenn sich hungrige Menschen kaum mehr anderes 'anschaffen' als jedes Jahr ein neues Kind, da dezimiert sich die herangewachsene Brut gegenseitig in Bruder- und Bürgerkriegen. Mordsgeschäfte mit Waffen finanzieren häufig auch Drogen- und Menschenhandel.
Der Shareholder-Value gewinnt, wenn die Lohnkosten sinken. Billiger lassen sich schlechtere Waren irgendwo immer produzieren und hierher importieren. So konsumiert das verelendede Prekariat hierzulande weihnachtliche Waren im Ein-Euro-Shop.
Das Billig-Angebot im Ein-Euro-Shop konkurriert mit dem Weihnachtsmarkt in direkter Nachbarschaft.
Die Klimakonferenz im Emirat Katar war wieder einmal eine unterhaltsame Reise für die herrschenden Eliten in fremde Länder. Nicht mehr. Derweil mischt daheim der sonntägliche Tatort Sex und Crime passend zur Zeit unter dem Titel "Wegwerfmädchen". Heimische Eliten aus Politik-, Kultur-, Wirtschaft- und Rocker-Milieu verschaffen sich die "Frischfleisch-Ware-Frau" aus Ländern mit schlechteren Lebensbedingungen, die von besserem Leben träumen.
Wenn acht Milliarden Menschen die bewohnbaren Flächen überschwemmen, sinkt der Wert des Einzelnen. All das "ruhig zu ertragen", hilft, meint der heilige Buddha laut Gurdjieff.
"Join the US-Army and fuck whores all over the world in Germany for free", hat wohl ein frustrierter Student getextet, der seine Freundin an einen US-Marine verspielte. Die Inschrift ziert das Kunstdenkmal an der schönen Regnitz.
Doch mein Weihnachtsmarkt-Mädchen in ihrer Hütte kümmert sich nicht um Politik, nicht um E-Mails, nicht um mein schriftliches Sinnen. Sie merkt, wie Politik wirkt, weil ihr Gewinn seit Jahren ständig sinkt. Doch das ändert nichts daran, dass meine Liebe zu ihr von Jahr zu Jahr steigt - gerade wegen der Schwierigkeiten, die wir "ruhig zu ertragen" versuchen.
Mein Weihnachtsmarkt-Mädchen verkauft sieben Tage in der Woche von morgens bis abends liebe, kleine, gesammelte Schätze. Wir halten gerade in dieser Anspannung und Anstrengung zusamen, um all das "ruhig zu ertragen".
Früher war es mir fast nicht möglich, Innere oder Äußere Widrigkeiten "ruhig zu ertragen". Dass beispielsweise Bhagwan mir bei meiner demoralisierenden Einweihung am 2.2.1981 Frechheiten entgegen schleuderte, diese 'unangenehme-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' war mir schier unerträglich. Nicht nur, dass mir zur genauen Betrachtung bei Bhagwans Begegnung meine Brille abgenommen wurde, ohne die sich ein kurzsichtiger Mensch hilflos fühlt, nicht nur dass meinen Körper sein Leibwächter wie ein Paket in eine für Bhagwan bequeme Position brachte, dann sprach der Herr im Sessel:
"Sw Anand Erhard, Anand means bliss. Erhard means noble.
Misery always makes a person mean. A miserable person cannot be noble -- that is impossible. He has nothing to be noble for, he has nothing to share.
Misery maketh man mean.
He is just a black hole. He sucks people. Even his presence is enough to make people sick.
The miserable person goes on creating around himself a dark aura of misery, and because he is miserable he cannot forgive the world. There is no question of being grateful to existence; he cannot even forgive it. And I can understand. Why he forgive it? He is just a victim of unknown forces, he has been thrown into existence without his consent. Nobody has ever asked him. One day suddenly he finds himself here, surrounded by misery -- not only on the outside but on the inside too. He goes on living because he cannot gather enough courage to destroy himself, but he fantasizes destroying himself."
Nach meiner Erinnerung, hat Bhagwan nicht von "destroy himself", sondern von "kill himself" geplaudert, doch das schien dem Schriftführer dieser Zeremonie vermutlich nicht schicklich für's Protokoll. Mir reichten Bhagwans Einsichten jedenfalls völlig, auch wenn der heilige Mann meinen aufkeimenden Zorn mit wohlwollenden Worten zu besänftigen begann. Doch davon vielleicht später, soweit mir die Begegnung mit dem bemerkenswerten Bhagwan vor mehr als 30 Jahren weiterer Erwähnung wert sein sollte.
Wert zu erwägen ist mir mit bald 65 Jahren allerdings die Lebenslehre Buddhas, wie Gurdjieffs darüber schreibt. Die Existenz lehrt mich nämlich
'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber' ruhig zu ertragen.
Jesus am Kreuz symbolisiert das christliche Martyrium, 'unangenehmen-Manifestationen-der-anderen-euch-gegenüber ruhig zu ertragen'.
Bhagwan ging es vermutlich ähnlich, der wohl keinen angenehmen Aufenthalt in verschiedenen US-Gefängnissen erlitt. Jedenfalls drohte Bhagwan damals, bei "einem längeren Aufenthalt im Gefängnis seinen Körper zu verlassen." Das glaubten wohl weniger seine Wärter, dafür umso mehr seine Schüler, die ihm alles glaubten. Diese Glaubensübung nannte Bhagwan "Surrender". Seine Sekretärin Sheela zeigte ihr Surrender so superb, dass auch ihr nicht der bittere Weg ins Gefängnis wie dem heiligen Meister erspart blieb. Mir macht sowas leider keinen Spass.
Bhagwan und seine Sekretärin Ma Anand Sheela haben die amerikanischen Polizisten für ihre Akten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Auf den Schildern steht: "SHERIFF'S OFFICE MULTNOMAH COUNTY ORE: CORRECTIONS DIVISION".
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Nachtrag: Was auch immer sich als Heiligkeit - egal ob Männlein oder Weiblein - sich zur Verbesserung unserer kurz-geschorenen Vernunft aufgebretzelt hat, jede und alles fällt der kommerziellen, industriellen, religiotischen Verwertung anheim. Von Bhagwan bleibt ein plüschiger Ponyhof in Poona, klimatisiert und kultiviert, mit Jesus vergoldet sich der Klerikal-Klüngel seine Kirchen und von Gurdjieff wie tausend anderen halbseidenen Heiligen lebt die emsige Kleimkrämer-Kunst. Dort kauft der Kunde esoterische Verbesserung, Verblendung, Verblödung. Hallelujah, OMMM, Amen ....
Geschäftstüchtige Inder feiern zum heutigen 81jährigen Geburtstags von Bhagwan ihren Meister in seinem original Outfit.
Geschäftstüchtige Inder feiern zum heutigen 81jährigen Geburtstags von Bhagwan ihren Meister in seinem original Outfit.
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